Gebühr bleibt stabil

Kamen. Die Abwassergebühren in Kamen bleiben 2013 stabil, so beschloss der Betriebsausschuss des Rates vorbehaltlich des Ratsvotums gestern. Dass das trotz weiter sinkender Abwassermengen möglich wird, liegt auch an der im Zuge des Baufortschritts an der Seseke sinkenden Lippeverbandsumlage. Zudem senkt die Stadt den kalkulatorischen Zinssatz leicht.

7,6 Millionen Euro Invest

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung will 2013 auch weniger Geld in die Sanierung und den Ausbau des Kanalnetzes stecken. Mit einem Investitionsvolumen von 7,6 statt zuletzt 9,5 Millionen werden allerdings eine ganze Reihe Projekte verwirklicht, darunter mit Nordring und Derner Straße zwei Vorhaben mit Kosten von mehr als einer Million Euro. Das Projekt Bahnhofsumfeld allerdings ist für die Kanalbauer abgehakt. Seit dem Baustart vor drei Jahren hat der Eigenbetrieb hier allein 4,5 Millionen Euro investiert. An diese Größenordnung reichen die neuen Großprojekte nicht heran. Im Bahnhofsumfeld hat der Eigenbetrieb allein 1300 Sattelzüge Erde bewegt.

Der städtische Haushalt wird erneut an den handelsrechtlichen Gewinnen des Eigenbetriebes profitieren. 1,65 Millionen Euro (Vorjahr 2,5 Millionen) sollen ausgeschüttet werden. Fast eine Million Euro setzt der Eigenbetrieb aber auch zur Kredittilgung ein. Dennoch steigt der Anteil des Fremdkapitals leicht an.

Für die Gebührenstabilität (1,45 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser, 0,88 Euro für Niederschlagswasser) reduziert der Eigenbetrieb den Zins, mit dem der Einsatz seines Kapitals dem Gebührenzahler in Rechnung gestellt wird, von 6,9 auf 6,83 Prozent. 2010 und 2011 allerdings waren noch niedrige Sätze angesetzt worden. Im Ergebnis bleibt die Belastung für einen Musterhaushalt mit vier Personen 2013 wie schon 2012 bei insgesamt 644 Euro.

Post für die Derner Straße

Post kündigt für den Eigenbetrieb Josef Jungmann den Anwohnern der Derner Straße für die nächsten Tage an. Im Vorfeld des Baustarts will die Stadt mit der Beweisführung beginnen zur Regulierung etwaiger Schäden im Rahmen der Arbeiten.