Persönlichkeiten als Namenspaten

Kamen. Vor allem der Vorschlag, die Innenstadtbrücken nach den Partnerstädten der Stadt zu taufen, fand Zustimmung in unserer Leserschaft. Die Stadtverwaltung will diese Anregung nun als Bürgervorschlag aufgreifen und eintragen in den für das neue Jahr geplanten Prozess zur Aufwertung der Uferzonen der Seseke.

Der Vorschlag für eine Taufe der Brücken entstand aus unserer Straßenserie und der Kooperation dazu mit der Stadtführergilde. Inzwischen liegen auch einzelne Vorschläge dazu vor, die Brücken nach verstorbenen Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte zu benennen. Gästeführer Klaus Holzer hat sogar für alle Brücken im Innenstadtbereich historische Persönlichkeiten als Namensgeber ausgemacht. Seine Vorschläge:

Die Vorschläge:

Johannes Buxtorf der Jüngere 25.12.1564 – 13.9.1629; Hebraist und Judaist
Antonius Prätorius, um 1560 – 1625; Kämpfer gegen Hexenverfolgungen; erster Kamener Schulleiter
Hermann Hamelmann, 1526 – 26.6.1595, Kamener Reformator
Gerd Oemecken, um 1500 – 25.3.1562, Kamener Reformator
Johannes Schomburg, Geburtsdatum unbekannt. gestorben 1589, Kamener Reformator
Friedrich Buschmann, 1801 – 1913, Kamener Pfarrer und erster Stadtchronist
Friedrich Pröbsting, 9.9.1825 – 2.8.1913, Kamener Pfarrer und Stadtchronist

Entschieden wird über solche Benennungen üblicher Weise durch die Stadtverwaltung, nicht durch die politischen Gremien. Bürgermeister Hermann Hupe hatte sich bereits zum Start des Aufrufes unserer Zeitung, Namensvorschläge für die noch nicht getauften Brücken zu machen, offen gezeigt für solche Ideen. Auch er empfindet vor allem den Gedanken interessant, die Städtepartnerschaften dabei aufzugreifen. Bei der Benennung nach Personen bleibe immer die Frage offen, warum man gerade den einen oder die eine auf diese Weise ehrt, einen anderen nicht.

Für die Idee einen Benennung nach den Partnerstädten spricht unter anderem, dass dies perfekt passen würde zu dem bereits Partnerschaftsbrücke getauften Übergang über die Seseke vom GSW-Kreisel aus. Außerdem führen zwei der sieben Brücken bereits den Unkeler und den Eilater Weg über die Seseke. Hier wäre eine Benennung nach diesen beiden Städten naheliegend.

Benennung nach Partnerstädten?

Bürgermeister Hermann Hupe will nun abwarten, welche Vorschläge für die Attraktivierung der Sesekeufer noch im Rahmen der angekündigten Bürgerworkshops und des Planungswettbewerbes auf den Tisch kommen.

Im Rahmen der abschließenden Bewertung und der Überlegungen zur Realisierung solcher Vorschläge werde das Rathaus dann auch die Brückenbenennung zum Thema machen.