Stadt erstellt Verzeichnis für Kunstwerke

Kamen. Bis Weihnachten will Kamens Museumschef Robert Badermann die Grundlagen für ein aktualisiertes Verzeichnis von „Kunst im öffentlichen Raum“ geschaffen haben. Erfasst werden sollen, so Fachbereichsleiter Christian Frieling, „ausschließlich Kunstwerke im städtischen Besitz“. Andere Kunst im öffentlichen Raum, wie etwa die im Projekt „Über Wasser gehen“ entstandenen Objekte „Pixelröhre“ und „Jetzt“ würden nicht in dieses Register aufgenommen. „Sie sind an anderer Stelle hinreichend dokumentiert“, so Frieling.

Anlass für die Überarbeitung des vorhandenen und nicht mehr zeitgemäß präsentierten Verzeichnisses, waren zwei Kunstraube im Sommer dieses Jahres. Bürgermeister Hermann Hupe beauftragte die Museumsleitung nach der Zerstörung des Kunstwerkes „Kind mit Baum“ des Künstlers Heinrich Kemmer in Heeren und den Raub der „Flötenspielerin“ des Bildhauers Andrzej Irzykowski an der Koppelstraße, die noch vorhandenen Kunstwerke im städtischen Besitz umfassend zu katalogisieren.

Museumschef Robert Badermann war dieserhalben auch gestern wieder mit seiner Kamera unterwegs: In Methler fotografierte er die Kunstwerke „Bergmannsleben“ von Professor Lothar Kampmann und „Zurückbetrachter“ von Peter Tournee, anschließend ging es weiter nach Heeren, wo das „Einhorn“ und Guido Muermanns „Chordnung“ vor die Linse kamen. „Rund 20 Kunstwerke stehen auf meiner Liste“, so Badermann. Zusätzlich aufgenommen werden auch Ehren- und Denkmale im Stadtgebiet.

Er fotografiere die Objekte aus unterschiedlichen Perspektiven. „Später sollen die Bilder im Internet mit Text versehen Auskunft über Künstler, Standort, Aufstellungsjahr und Name des Kunstwerks geben.“ Nicht immer freilich fällt es Badermann leicht, die Kunst auch ästhetisch zur vollen Geltung zu bringen. „Mitunter sorgen jahreszeitlich bedingte trübe Lichtverhältnisse oder aber schwer verrückbare gelbe Mülltonnen für Probleme, die Kunst unverstellt ins Bild zu setzen.“ Andererseits ist es möglicherweise genau dieser Kontrast, der reizvoll ist, wenn Kunst auf Alltägliches trifft.

Internet-Auftritt wird überarbeitet

Wie auch immer, das Ergebnis soll im Laufe des kommenden Jahres präsentiert werden, sowohl in kleiner Auflage als gedruckte Version, wie auch auf der dann gänzlich neu überarbeiteten Internetseite der Stadt. In einem zweiten Schritt hält Christian Frieling es für denkbar, die städtischen Kunstwerke auch mit einem sogenannten „QR-Code“ zu markieren, einer quadratischen Matrix aus schwarzen und weißen Punkten, die mit Smartphones ausgelesen werden können und auf zusätzliche Informationen im Internet verweisen. Allerdings wolle man erst Erfahrungen abwarten, die mit entsprechenden Markierungen von Kunst aus dem Projekt „Über Wasser gehen“ gemacht werden. Entsprechende Pläne will Billie Erlenkamp in der nächsten Kulturausschusssitzung vorstellen.