Doppelt so viel Personal in neuem Jobcenter

Kamen. Eine breite Mehrheit im Planungsausschuss des Rates begrüßt die neuen Pläne für den Bau eines Jobcenters am Rathaus. Auch Grüne und CDU können mit dem veränderten Standort leben, so betonen Ina Scharrenbach und Klaus-Bernhard Kühnapfel.

Nach dem neuen Konzept rückt der Baukörper nahe an Ratssaal und Hochstraße heran, zugleich wird eine Hausmeisterwohnung abgerissen. 2200 Quadratmeter Fläche soll das Gebäude auf vier Geschossen bieten. Zwar müssen auch hier Bäume fallen, dafür aber muss Ersatz geleistet werden.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer entsteht aus dem Vorhaben auch für den Ratssaal. Der wird derzeit wegen Sanierungsbedürftigkeit nicht genutzt. Die Stadt hat mit der Kreishandwerkerschaft als Bauträger des Jobcenters und dem Jobcenter im Kreis Unna bereits gesprochen, ob nicht gemeinsame Nutzung und eine gemeinsame Sanierung Sinn machen könnten. Das käme aber wohl erst in einigen Jahren in Frage, so für die Stadt Reiner Brüggemann.

Auf Grund der zentralen Lage und der günstigen Anbindung will das Jobcenter, so Geschäftsführer Uwe Ringelsiep, zusätzlich Serviceleistungen von anderen Standorten hierhin verlagern. Dazu gehören die Widerspruchsstelle und der Fortbildungsbereich sowie die Beratung für Selbstständige.

Die Mitarbeiterzahl in Kamen würde sich damit verdoppeln. Die Stadt geht nach Zählungen davon aus, dass Parkplatzpotenzial dafür vorhanden sei, einige wenige Stellplätze könnten zudem am Jobcenter entstehen.