Kamen. Damit Lkw auf festgelegten Routen durchs Stadtgebiet fahren, arbeitet die Verwaltung an einejm speziellen Navigationssystem.
Die Stadtverwaltung arbeitet bereits ganz konkret an der Erstellung spezieller Navigationssoftware für Lkw, die die auf sinnvollen und gewollten Routen auch im Sinne der Bürger halten soll. Bis zur Markteinführung vergeht aber noch einige Zeit.
Immerhin gibt es bereits ein Erfassungstool, mit dem die beteiligten Kommunen der Metropole Ruhr Angaben zusammen tragen können. Ein Großteil der Städte hat Projektvereinbarungen unterschrieben.
Im Kreis Unna fehlen noch Bergkamen und Unna, die aber die Mitarbeit zugesagt haben.
Die Kamener Verwaltung hat zum Beispiel die Tempo 30 Zonen schon übertragen. Weitere Begrenzungen für Lastzüge sind noch zu erfassen und einzugeben, von niedrigen Brücken bis zu Gewichtsbegrenzungen. Arbeit macht das Projekt der Verwaltung, betont Matthias Breuer. Zusätzliche Kosten etwa für die Software entstehen aber nicht, weil RVR und Metropole Ruhr die Finanzierung übernehmen.
Em Ende wolle man innerstädtische Entlastung schaffen, Fehlfahrten samt Umweltbelastung vermeiden, Verkehrssicherheit stärken und die Erreichbarkeit wichtiger Lkw-Ziele garantieren.
Dazu werden Straßen so kategorisiert, dass Anwohnerstraßen vom Navigationsgerät vermieden werden. Es können auch Vorrangrouten definiert werden, damit Lastzüge auf bestimmten Strecken bleiben.
Verbotsschilder alleinerfüllen nicht ihren Zweck
Allein Verbotsschilder erfüllen diesen Zweck nicht. Auf der Mühlenstraße zählt die Stadt trotz Verbots nächtlich noch mehr als 40 Lkw. Auch Gespräche mit Spediteuren und Zielunternehmen helfen wenig, weil wechselnde Transportunternehmen für diese tätig sind mit noch häufiger wechselnden Fahrern, die gern auch aus Osteuropa stammen.
Bis Mitte 2013 soll die Dateneingabe für die neue Software erfolgen. Dann kommt es auf den Fortgang der Gespräche mit den Herstellern von Kartenmaterial und Navigationsgeräten an. Voruntersuchungen zeigten, 75 Prozent der Fahrer würden eine solche Technik nutzen – wenn deren Preis nicht über der von marktüblichen Alternativen liegt.