Anwohner schätzen Verkehrsberuhigung

Kamen. Das Geschubse auf den engen Bürgersteigen gehört jetzt der Vergangenheit an: Die Bahnhofstraße ist um- und neugestaltet. Mit dem Ende der Bauarbeiten zwischen Rathaus und Sesekedamm endet nach rund 20 Jahren das Großprojekt „Netzschluss Innerer Ring“, sind die Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes, Parkhaus, neue Kreisel und Verkehrsberuhigung umgesetzt.

Und die Anwohner der Bahnhofstraße sind nach monatelanger Bauphase froh, dass mit der Fertigestellung des Projektes auch ihre Straße an Qualität gewonnen hat: „Eine schöne Sache für die Anlieger,“, sagt Rechtsanwalt Ulrich Weskamp. „Wenn auch die Umbauphase zum Teil etwas heftig war und die Computer auf dem Tisch hüpften, es hat sich gelohnt. Außerdem stehen endlich mal wieder Bäume an dieser Straße.“

Breite Bürgersteige

In der Bahnhofstraße sind die Bürgersteige jetzt so breit, dass selbst ein breiter Zwillingskinderwagen noch genug Platz für eilige Fußgänger bietet und die frisch gepflanzten Eichen, die am Straßenrand stehen, lassen auf angenehmes Klima hoffen, wenn es wieder wärmer wird. „Ich finde es schön, so wie es jetzt ist“, sagt Stefan Dettler, Inhaber des Foto-Cafés und Fotostudios Holzer. „Die neue Gestaltung sowieso und wenn insgesamt weniger Verkehr fließt ist das immer gut. Außerdem freuen wir uns schon auf den Beginn der neuen Freiluftsaison, dann werden wir unsere Gäste draußen bewirtschaften können.“ Ulrike Wilking vom Team der Familienbande ist ebenfalls ganz angetan von dem Abschluss der Bauarbeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft der Begegnungsstätte: „Sie ist richtig schön geworden und ich denke, dass sie noch schöner wird, wenn unser Platz der Begegnung erst fertiggestellt ist.“ Der Platz als Bindeglied und Begegnungsstätte zwischen Rathaus und Bahnhofstraße ist zur Zeit als Treffpunkt noch nicht wirklich zu erkennen, doch die ersten Arbeiten haben auch hier längst begonnen. Stadtarchivar Robert Badermann ist froh, dass sich nun im Zuge der neugestalteten Straße relativ problemlos das Rathaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder erreichen lässt und schätzt außerdem die „aufgelockerte Gestaltung.“ Das ließe möglicherweise auch das Haus der Stadtgeschichte in Licht erscheinen. Sonnenhungrige werden das Ende der Bauarbeiten mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen: Die Preise, die während der Bauphase deutlich geringer waren, bewegen sich jetzt wieder auf normalem Niveau – dafür ist das Sunpoint wieder viel besser zu erreichen. Gewöhnungsbedürftig scheint die neue Verkehrssituation noch für LKW: Die dürfen eigentlich nicht mehr durch die Bahnhofstraße fahren, wählen aber trotz eindeutiger Hinweise immer noch diesen Weg. Für Bürgermeister Hermann Hupe ist der Netzschluss Innerer Ring städtebaulich rundum gelungen : „Wir können wohl mit der Umsetzung als auch dem praktischen Ergebnis sehr zufrieden sein – zumal außerdem noch der geplante Kostenrahmen eingehalten werden konnte.“