Stadt erteilt Forensikstandort eine klare Absage

Kamen. Nach einem Besuch des Ältestenrates der Stadt Lünen in Düsseldorf rückt der Standort Erlensundern nahe der Stadtgrenze in Methler in den Fokus der Lünener Forensikdebatte. Bürgermeister Hermann Hupe erteilt solchen Überlegungen eine deutliche Absage.

Kritik an Floriansprinzip

Er habe zu Beginn der Diskussion angekündigt, er wolle sich an Debatten nach dem Floriansprinzip nicht beteiligen. Diese Haltung fordere er aber auch von anderen ein. Er sei dem Lünener Bürgermeister Stodollick dankbar für seine bisher vertretene Position, auch diesen Standort abzulehnen. Nach dem gestrigen Gespräch in Düsseldorf aber signalisieren der Ältestenrat und der Bürgermeister der Nachbarstadt, mit dem Land für eine Projektentwicklung im Erlensundern zusammen arbeiten zu wollen. Bei gleicher oder besserer Eignung soll die Fläche dort zur Verfügung gestellt werden. Offenbar soll so die Realisierung auf dem Lünener Viktoriagelände vermieden werden.

Es gebe scheinbar Überlegungen für eine Erschließung einer Forensikeinrichtung im Erlensundern über Dortmunder oder über Kamener Gebiet, so Hupe. Gemeinsam mit dem Dortmunder Oberbürgermeister Ulrich Sierau halte er den Standort für ungeeignet und lehne eine Erschließung über Kamener Gebiet ab.

Kamen verstehe sich als interkommunaler Partner. Bei allem Verständnis für Positionen von Lünener Bürgern spreche aber ein Bündel von Argumenten gegen den Standort Erlensundern. Eine Forensikeinrichtung passe in keiner Weise in bestehende Nutzungsfestlegungen.

Fortgang genau beobachten

Die Kamener Stadtverwaltung sei bisher formal nicht in entsprechende Prüfungen einbezogen. Man werde aber den Fortgang sehr genau beobachten, kündigt Hermann Hupe an.