Kamen. In mittlerweile 46-jähriger Tradition fand am Wochenende das IG BCE Skatturnier in der Stadthalle statt. So knapp vor Weihnachten sind die Frauen froh, dass die Männer aus dem Haus sind, berichtet Spielleiter Heinz Weinberger aus seiner Erfahrung.
85 Personen sind am Sonntag zum Turnier angetreten. Versammelt an Dreier- oder Vierertischen lieferten sich die Mitspieler in zwei Serien ein mehrere Stunden dauerndes Turnier. Unter ihnen sechs Frauen.
Das Skatspiel ist nach wie vor eine Männerdomäne, weiß der Vorsitzende der IG BCE, Peter Holtmann. Doch es soll nicht den Anschein machen, als würden sich die Männer vor der vorweihnachtlichen Hausarbeit drücken. Der Hobbyspieler Reinhard Limbacher beispielsweise konnte das Turnier völlig entspannt angehen. Alle Vorbereitungen für das Fest sind getroffen, erzählt er. Er genoss die lockere Atmosphäre in der Stadthalle. Ich bin zum ersten Mal dabei, sagt er. Überhaupt spiele er Skat erst seit fünf Jahren. Im Vergleich zu den meisten anderen Anwesenden eine recht überschaubare Zeit.
Eigenes Computerprogrammfürs Turnier geschrieben
Meine Nachbarn haben mich zum Skatspielen gebracht, so Limbacher. Und obwohl er nicht so erfahren ist wie manch anderer, spielte er doch erfolgreich. Glück gehört ja auch dazu, erinnert er die Mitspieler an seinem Tisch.
Wem das Glück vergönnt und wem es verwehrt war, zeigte sich in der technischen Zentrale des Turniers. Dort flogen alle Ergebnisse der Partien ein. Hermann Fröse übernahm die Auswertung mit einem Computerprogramm, das er selbst vor mehreren Jahren eigens für das Turnier geschrieben hatte. Gegen 19.30 Uhr hatte er die Daten für die Siegerehrung beisammen. Neben dem großen Pokal, der nur für Vereinsmitglieder vorgesehen ist, gab es drei Geld- und mehrere Sachpreise.
Eine Zeit lang gab es beispielsweise Bohrmaschinen zu gewinnen, weiß Heinz Weinberger noch. Doch viel beliebter waren so kurz vor Weihnachten immer die Gänse, Puten und Enten. Deswegen habe man auch in diesem Jahr wieder die Gewinner mit Geflügel geehrt.