Kamen. Wir haben das Gelernte einfach weiter optimiert, erklärt Jens Naujokat beim Blick auf die Zahlen. Ein in einer feierlichen Silvesternacht ungewöhnlich nüchterner Blick auf die Tatsachen, denn erstmals hat die Kamener Silvesternacht bei der zehnten Auflage die magische Grenze von 1.000 Besuchern überschritten.
Das Geheimnis des Erfolgs erklärt Kamens Partymacher ebenso trocken: Wir hatten im Showbereich noch nie eine so große Vielfalt und bei fünf Bühnenacts ist eben für jeden Geschmack etwas dabei, schwärmt Naujokat. Tatsächlich bekommen in der einen Hälfte der Stadthalle die bewegungsfreudigen Anhänger von Discofox und Co. kaum eine Auszeit. Denn wenn die Gäste nicht von Acts wie Frank Neuenfels oder Achim Köllen auf die Tanzfläche gelotst wurden, sorgten der Organisator und Kollegen mit Oldies und Kult-Schlagern für eine pausenlose Beschallung.
Gäste auch aus Unna gelockt
Was jedoch nicht jedem gefällt. In den Hallen ist es einfach zu laut – da versteht man sein eigenes Wort nicht, sagt Besucherin Rita Schulte, die es sich daher mit ihren Freunden am einem Tisch im Eingangsbereich der Stadthalle gemütlich gemacht hat. Dieser ist allerdings auch zum Raucherbereich umgewandelt worden. Das ist schon etwas ärgerlich – aber in der letzten Nacht des Jahres sehe ich darüber hinweg – schließlich wollen wir Spaß haben.
DJ Ulf Preising sorgte für Stimmung auf der Tanzfläche.Foto: Christoph Volkmer
Den brachte als weiterer Höhepunkt auch die Neue-Deutsche-Welle-Ikone Markus zu später Stunde den Gästen im Schlager-Bereich eben mit seinem Hit Ich will Spaß.
Viel Tanzbares aus den Hitlisten hatte nebenan auch DJ Ulf Preising mitgebracht. Der Grafikdesigner legte schon vor 13 Jahren erstmals in der Stadthalle auf. Erst bei der Jugenddisco, später dann auch bei den legendären, dann aber eingestellten IN-Parties. Eine klasse Sache, mal wieder hier zu sein – so sein Fazit beim Blick auf die vor ihm mit viel Leidenschaft tanzende Menge.
Auch Besucher Marco Fritsche kam unterhalb der stilvoll beleuchteten Discokugel auf seine Kosten. Mittlerweile sind wir schon zum sechsten Mal hier, sagt der Königsborner. Früher sind wir immer in die Stadthalle nach Unna gegangen. Als da zum Jahreswechsel nicht mehr so viel los war, haben wir mal Kamen ausprobiert und sind irgendwie hier hängen geblieben, schmunzelt er.
Hängen bleiben musste nach der Silvesternacht in der Stadthalle übrigens keiner. Der Bustransfer ist über die Jahre immer beliebter geworden, erklärt Jens Najokat und fügt hinzu: Ist ja auch kein Wunder, denn so günstig kommt man sonst nie nach Hause.