Methler/Lünen. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens wird sich am 4. Februar dem Gespräch mit den Bürgern über die Forensikplanung stellen. Sie sagte zu, gemeinsam mit dem Dortmunder Oberbürgermeister Ulrich Sierau an der Bürgerversammlung in der Gesamtschule in Dortmund-Scharnhorst teilzunehmen.
Versammlung in Scharnhorst
Die NRW-Gesundheitsministerin hält Wort: Barbara Steffens kommt am Montag, 4. Februar, nach Dortmund, um sich den Fragen zum Forensik-Standort zu stellen. Die Bürgerversammlung wird um 18 Uhr in der Gesamtschule Scharnhorst beginnen. Dazu sind alle interessierten Bürger eingeladen.
Diesen Termin nannte gestern der Bezirksbürgermeister in Dortmund-Scharnhorst Rüdiger Schmidt auf Anfrage. Oberbürgermeister Ullrich Sierau hat auch zugesagt, so Schmidt, deshalb kann ich den Termin jetzt in Düsseldorf bestätigen. Die Gesamtschule bieten den größten Versammlungsort im Stadtbezirk; Der direkt betroffene Ortsteil Lanstrop, verfüge aber leider nicht über geeignet große Räumlichkeit. Schmidt rechnet am 4. Februar mit mehreren hundert Besuchern. Die Schule kann rund 500 Personen aufnehmen.
Das Nein zu einer Forensik Im Erlensundern hat viele Freunde: Gut 1000 Unterschriften aus der Region Dortmund-Nordost, Lünen und Kamen sollen in Düsseldorf nun für eine Dringlichkeitspetition sorgen. Auch die CDU in Lanstrop reiht sich in die Kette der Gegner ein.
Die Dortmunder CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Middendorf traf sich am Wochenende mit der Arbeitsgemeinschaft Keine Forensik im Erlensundern in Dortmund-Lanstrop, um sich ein Bild von der Örtlichkeit zu machen.
Für die Arbeitsgemeinschaft übergaben Silvia Lüning und Matthias Hüppe die bisher gut 1000 Unterschriften aus Lanstrop, Niederaden und Methler sowie eine Dringlichkeitspetition, die Middendorf diese Woche im Landtag einreichen wird.
Sie ist Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Landtag.
Gestern meldete sich auch die CDU Lanstrop zu Wort. Das Maß ist voll! so Justine Grollmann. Das Thema Forensik Im Erlensundern treibt inzwischen fast jedem Lanstroper Bürger die Zornesröte ins Gesicht. Dafür habe sie volles Verständnis.
Infrastruktur für Klinik fehlt
Die Christdemokratin kritisiert Ministerin Steffens (Bündnis 90/Grüne); diese habe es versäumt, die Bürger rechtzeitig in ihre Planungen einzubeziehen. Stattdessen spiele sie mögliche Standorte im Land gegeneinander aus. Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel.
Grollmann wundert sich nach eigenen Worten vor allem darüber, dass ausgerechnet eine Grüne als Ministerin die Zerstörung von Landschaftsschutzgebieten billigend in Kauf nimmt. Zudem fehle in Lanstrop jede Infrastruktur für eine Klinik.