Kamen. Rund zwei Millionen Euro investiert die Radiologische Gemeinschaftspraxis in das Hellmig-Krankenhaus. Wie berichtet hat die Gemeinschaftspraxis zum Jahreswechsel alle Arbeiten in der Abteilung als Dienstleister übernommen. Ebenso wie die radiologischen Mitarbeiter, rund 15 Schwestern und Ärzte, die zu den Tarifen des Klinikums Westfalen weiter beschäftigt werden.
Bis November wird die etwas in die Jahre gekommene Radiologie in Kamen modernisiert. Neben der Vergrößerung und der Neugestaltung der Räume investiert die Praxis auch in neue Geräte: Etwa 1,2 Millionen Euro kostet ein neuer Magnetresonanztomograph (MRT), mit rund 500 000 Euro schlägt ein Computertomograph zu Buche. Einen MRT gibt es erstmals in Kamen. Im November soll der komplette Umbau vollzogen sein. Dann erwarte den Patienten ein neues Raumkonzept mit Patientenorientierten Wohlfühl-Komponenten. Standortleiter in Kamen wird Dr. Martin Möller, einer der Praxis-Gesellschafter. Er wird vor allen Dingen auch als Ansprechpartner für die Ärzte vor Ort agieren und verantwortlich für die Arbeit von 15 Schwestern und Ärzten sein.
Der Computertomograph sei um etwa 70 Prozent strahlungsreduziert, ist also gesünder für den Patienten, der seinen Körper durchleuchten lassen muss. Der MRT von Siemens Area gehöre ebenfalls zu den modernsten Geräten auf dem Markt. Er liefere gestochen scharfe, farbige und dreidimensionale Bilder aus dem Körper.
220 Mitarbeiter in der Region
Für die Gemeinschaftspraxis, die mittlerweile 220 Mitarbeiter in Schwerte, Unna, Witten, Hagen, Werne und nun auch Kamen beschäftigt, sind die zwei Millionen Euro eine Investition in die Zukunft. Der Vertrag ist bis zu 30 Jahren gültig, sagt Geschäftsführer Dr. Bertram Braun. Der Vertrag lässt sich einseitig um jeweils zehn Jahre bis zum Maxium erweitern.
Finanziell werden die Mitarbeiter der Radiologie nach den gleichen Tarifen bezahlt wie die Schwestern, Ärzte und Pfleger im Hellmig-Krankenhaus, die seit dem 1. Januar 2013 zum Klinikum Westfalen. Diese werden nun intensiv geschult, damit alle 220 Mitarbeiter während der Fusion auf den gleichen Qualitätsstandard gebracht werden, sagt Pressesprecher Michael Schorsch.
Die Bereitschaft ist dafür da, fügt Schorsch an. Im Vorfeld der Fusion haben die Vertreter der Gemeinschaftspraxis zahlreiche Gespräche mit den Mitarbeitern geführt, die alle positiv verlaufen seien. Niemand hat seine Arbeitsstelle aufgrund der Fusion verlassen, sagt Schorsch.
Die Gemeinschaftspraxis kann
demnächst über 6 Magnetresonanztomographen, rund ein Dutzend Computertomographen verfügen. Das soll den Patienten die Wartezeiten zumindest um ein paar Tage verkürzen, so die Hoffnung der Praxis. Derzeit warten Patienten rund sechs bis acht Wochen auf eine Untersuchung im MRT, es könnte auf fünf bis sieben Wochen reduziert werden. Das bedeute aber auch, dass mobile Patienten im Gebiet der Gemeisnchaftspraxis ein paar Kilometer zum nächsten freien MRT oder CT fahren müssen. Diese werden laut Pressesprecher Schorsch wie gewohnt Höchstarbeit leisten: Die Geräte laufen derzeit von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr Abends und scannen im Durchschnitt rund 50 Patienten auf ihre Erkrankungen.