Mehr Komfort für Radabstellanlagen

Kamen. Die Stadt will – im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt und in den Nebenzentren – auch die Erweiterung der Fahrradparkplätze am Bahnhof prüfen.

Sie reagiert damit auf eine Bürgeranregung aus dem Juli vergangenen Jahres, die zum einen den Ausbau der Anzahl der überdachten Fahrradparkplätze am Bahnhof empfiehlt, zum anderen eine Zuschussgewährung für die Radstation. Denn, so schreibt der Antragsteller, während für „3,3 Millionenen Euro ein schickes Parkhaus mit 420 Pkw-Plätzen“ gebaut worden sei, zahle man fürs Unterstellen des Rades in der AWO-Radstation 10 Euro monatlich.

Planungsausschuss berät Montag

Die Verwaltung teilt in einem Beschlussvorschlag mit, der am kommenden Montag in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses vorgelegt wird: „Zusätzliche Zuschüsse zur Radstation sind derzeit nicht zu gewähren.“ Überdies erklärt die Stadt, dass der Antragsteller im Zuge der Prüfung des Antrages für eine Kon­kretisierung der Anregungen weder auf telefonischem noch auf postalischem Wege zu erreichen war.

Weiter heißt es: Im Rahmen der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes seien auch die Belange der Radfahrer berücksichtigt worden. Neben der Neuordnung der Radverkehrsführungen sei die Lage einer vor­handenen Abstellanlage für 64 Fahrräder verbessert worden, indem sie direkt an den Gleiszugang verlegt wurde. Außerdem wurden insgesamt knapp 50 neue Fahrradbügel für etwa 100 Fahrräder u.a. im Bereich des P+R Parkhauses/Busbahnhofes errichtet. „Einige Bügel werden noch in Kürze direkt am Bahnhofsgebäude aufgestellt“, so die Stadt. Nach Beobachtung der Verwaltung seien die vorhandenen Kapazitäten derzeit ausreichend. „Die direkt am Gleiszugang gelegene Abstellanlage ist zwar regelmäßig ausgelastet, aber die weite­ren vorhandenen frei zugänglichen Abstellplätze und die Radstation weisen in der Regel noch freie Kapa­zitäten auf.“ Die Verwaltung erklärt, sie werde die Parksituation für Fahrräder im Umfeld des Kamener Bahnhofs im Blick haben und bei Bedarf weitere Möglichkeiten schaffen. Darüber hinaus prüft die Stadt eine „Verbesserung der Komfortabilität der Radabstellanlagen und die Erweiterung der Angebote an zentralen Stellen der Innenstadt und der Nebenzentren“.

In Sachen Zuschussgewährung für die Radstation erklärt die Stadt: „Der durch den Antragsteller vorgetragene Vergleich zu dem kostenlosen Park and Ride-Angebot im neuen Parkhaus ist so nicht herzustellen.“ Die Radstation biete über das Angebot einer frei zugängli­chen Abstellanlage zusätzliche Sicherheits- und Serviceleistungen. Durch den Einsatz von Per­sonal vor Ort bzw. durch die Kontrolle des Zugangs über ein Chip-System sei eine weitge­hende Sicherheit gewährleistet.