Sportlandschaft wird umgebaut

Kamen. Die Stadtverwaltung schmiedet weiter an den Zukunftsplänen für eine grundlegende Erneuerung der Sportanlagen in Kamen-Mitte. Erste Signale seien positiv, so Beigeordneter Reiner Brüggemann. Er glaubt an einen großen Wurf für die Vereine.

Gutachter und Planer beschäftigt die Idee bereits eifrig, auf den bisherigen Sportplätzen im Hemsack Wohnungsbau zu ermöglichen und im Gegenzug die Sportanlagen an der Gesamtschule auszubauen. Diverse Gutachten seien nötig, so Reiner Brüggemann, um Nutzungskonflikte zwischen Wohnungsbebauung im Hemsack entlang der Seseke auf der einen und dem Klärwerk, der Reitanlage und dem Gewerbe- und Industriegebiet auf der anderen Seite auszuschließen.

Gutachter und Diplomanden sind im Einsatz

Daran werde gearbeitet wie auch an der Prüfung von artenschutzrechtlichen Fragen. Zudem haben sich zwei Diplomanden der TU Dortmund im Fach Raumplanung das Thema vorgenommen, wie das Projekt nachhaltig im Sinne ökologischen Städtebaus zu organisieren sein kann.

In der Märzsitzung des Planungsausschusses des Rates will Brüggemann bereits erste Konkretisierungen präsentieren. In der Folge werde man den Flächennutzungsplan ändern müssen aber auch die Wohnungsbaupotenziale. Mit näher rückender Realisierung dieses Projektes mach es Sinn, Wohnungsbaupotenziale an anderer Stelle zu reduzieren und Flächen aufzugeben. Das sei auch mit dem Regionalverband entsprechend vorbesprochen. Brüggemann ist zuversichtlich, dass sich am Ende alle Antworten auf noch offene Fragen zusammen fügen werden: „Wir bleiben in positiver Anspannung.“

Grünes Licht für den Wohnungsbau im Hemsack bedeutet dann auch grünes Licht für die beteiligten Sportvereine. Die Stadtverwaltung will im Gegenzug und finanziert aus Erlösen im Hemsack die Sportanlagen an der Gutenbergstraße ausbauen. Dort wie auch im Jahnstadion sollen von den Vereinen mit Nachdruck gewünschte Kunstrasenplänen entstehen. Die gelten heute als unverzichtbar gerade im Nachwuchsbereich und als Entscheidungskriterium bei der Wahl eines Sportvereins.

Gelinge das Gesamtprojekt, dann werde man Zug um Zug Einzelschritte abarbeiten müssen. Zunächst müssen neue Möglichkeiten an der Gesamtschule geschaffen werden, bevor die Sportplätze im Hemsack aufgegeben werden können. Die Realisierung des Kunstrasenplatzes am Jahnstadion werde aber ebenfalls nicht auf die lange Bank geschoben. Es könne einen zeitlichen Versatz geben, aber niemand werde lange warten müssen, so Brüggemann.