OV Südkamen: Angeregte Diskussion um die K 40n bei Düfelshöft

„Volles Haus“ bei Düfelshöft. Rund 70 Interessierte folgten am Abend des 14. März einer Einladung des SPD-Ortsvereins zum Gespräch über den aktuellen Sachstand zur Querspange K 40n. Kreisbaudezernent Dr. Detlef Timpe erstattete den Anwesenden Bericht.

„Ende 2016 soll alles fertig sein“, so der Fachmann aus der Kreisverwaltung. Dann sollen die Autos über die neue rund 1300 Meter lange Kreisstraße rollen und der Bahnübergang an der Südkamener Straße beseitigt sein. Im November 2014 wolle die Bahn AG mit dem Bau der Eisenbahnbrücke beginnen. Die Arbeiten sollen ein Jahr später abgeschlossen sein. Dies habe die Projektleitung der Bahn dem Kreis im Februar schriftlich mitgeteilt, so Timpe.

Wie bereits berichtet überlegt der Kreis Unna, ob er bereits vor dem Baubeginn der Bahn AG mit dem Straßenbau beginnen sollte. „Wir könnten den Kreisverkehrsplatzes an der Westicker Straße bereits vorab bauen“, so Timpe in der Versammlung. Damit könne die unfallträchtige Einmündung an der Südkamener Straße entschärft und eine bessere Anbindung der Baustelle erreicht werden. Ab 2015 könnte dann die neue Kreisstraße von Osten her gebaut werden, beginnend mit dem Kreisverkehrsplatz an der Dortmunder Allee. Voraussetzung hierfür sei jedoch, dass der Kreistag jeweils die notwendigen Mittel bereitstelle. Im laufenden Jahr wolle der Kreis jetzt die erforderlichen Grundstücke kaufen.

Allerdings stieß das Projekt auch an diesem Abend nicht nur auf Befürworter. Am 14. März meldeten sich dann auch Anlieger des Buschweges, des Pappelweges, aber auch der Unnaer Straße zu Wort, die insbesondere zunehmende Lärmbelästigungen befürchteten, aber auch die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses für das Projekt bezweifelten. André Maiwald führte einen teilweise emotionalen Diskussionswechsel mit Dr. Timpe. „Gehen Sie davon aus, dass die Spange inhaltlich und zeitlich nicht so gebaut werden wird, wie sie sich das vorstellen“, kündigte der seit vier Jahren im Buschweg wohnende Maiwald in der Versammlung eine Klage gegen das Projekt an.

Detlef Timpe berichtete, dass der Kreis den Planfeststellungsbeschluss habe fachanwaltlich überprüfen lassen. „ Ich habe keinen Zweifel, dass die Planfeststellung rechtssicher ist“, fasste er das Ergebnis der externen Beratung zusammen und erneuerte gegenüber den Kritikern sein Gesprächsangebot, über zusätzliche und freiwillige Lärmschutzmaßnahmen entlang der Straßentrasse zu sprechen. „Solche Dinge haben wir auch beim Bau der K 10n in Schwerte erfolgreich umgesetzt“, so Timpe. Platz für eine Grundsatzdebatte über Sinn oder Unsinn der Straße sah Timpe jedoch nicht. „Die Entscheidung über den Bau der Straße ist gefallen. Es bleibt unser Ziel, den höhengleichen Bahnübergang an der Südkamener Straße zu beseitigen“, so der Baufachmann.

„Die SPD Südkamen wird sich für möglichst viel Lärmschutz im Sinne der Anlieger einsetzen“, versprach SPD-Ortsvereinsvorsitzende Petra Hartig. Allerdings sei die Position der Sozialdemokraten vor Ort unverändert. „Wir brauchen und wollen die K 40n“, so Hartig in ihrem Schlusswort.