
Der Kömsche Bleier ist wieder am Wasser. Die Fisch-Skulptur, die Anfang der 70er Jahre entstand und von einem Stahlrohr in den Postpark-Teich spuckte, bis dieser zugeschüttet worden ist, schwebt seit kurzem wenige Meter über der Seseke zwischen Mai- und Partnerschaftsbrücke.. Vier Meter lang, fast zwei Meter hoch und gut 300 Kilogramm schwer ist das stadthistorische Kunstwerk des 1993 verstorbenen Malers und Bildhauers Prof. Lothar Kampmann. Dass der gigantische Fisch den Standort behält, ist unwahrscheinlich. Da die Pläne aus dem Ideenwettbewerb Öffnung der Kamener Innenstadt zur umgestalteten Seseke in ein paar Jahren umgesetzt werden sollen, muss die Stahlskulptur möglicherweise noch einmal umgesiedelt werden.
Schimpfname für die Kamener
Am Rande: Kömscher Bleier war ein allein auf die Bewohner der Stadt Kamen angewandter Spitz- oder Schimpfname, der den Kamener insbesondere von den Unnaern nachgerufen worden sein soll. Die Kamener wiederum nannten die Unnaer Esel Unna. Kömscher ist ein volksmundliches Adjektiv-Attribut für Kamenscher oder Kamener. Mit Bleier wiederum ist offenbar eine heimische Weißfischart gemeint.