Viele Kommunen gehen finanziell auf dem Zahnfleisch. Daran wird sich nach der gerade veröffentlichten Prognos-Studie "Zukunftsatlas 2013" in den nächsten Jahren in unserer Region wohl auch nicht viel ändern.
Im Gegenteil: Während die Wirtschaftskraft im Süden boomt, ballen sich vor allem im Ruhrgebiet die Zukunftsrisiken. Auch im Kreis Unna sind die Zukunftschancen laut Studie eher gering.
Von Schwarzseherei indes hält Kamens Kämmerer Jörg Mösgen wenig: Wenn ich in diesen Tagen lese, der Westen wird der neue Osten, das Ruhrgebiet falle immer weiter zurück, dann kann ich diese Entwicklung für Kamen überhaupt nicht bestätigen.
Diese Entwicklung kann ich für Kamen überhaupt nicht bestätigen. (Kämmerer Jörg Mösgen)
Seine Rede zur Einbringung des Etats 2014 in der Ratssitzung am Donnerstag stand denn auch unter der verheißungsvollen Überschrift "Auf gutem Kurs Investitionen für die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger".
Warum es in Kamen voran geht, erklärt Mösgen so: Es liegt daran, dass wir das Heft in die Hand genommen haben. Hier gibt es keinen Stillstand, das Stadtbild ändert sich permanent. Überall wird gebaut und saniert. Als Beleg führt Mösgen das Kamen Karree an, das kurz vor der Vollendung stehe. Den anstehenden Hertie-Abriss plus Neubau Kamen Quadrat, das geplante Sesekeprojekt an der Maibrücke oder die Wohnumfeldverbesserung in Heeren.
Ob Schulen, Sport oder Straßenbau: Insgesamt will die Stadt im kommenden Jahr 12,4 Mio. Euro für "investive Maßnahmen" ausgeben. Von diesem Betrag müsse die Stadt, so der Kämmerer, nach Abzug aller Fördermittel und Pauschalen knapp 6 Mio. Euro berappen.