
Einen Quantensprung beim Radverkehr will die Landesregierung nach Aussage von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek in den kommenden Jahren schaffen. Das Tolle: Kamen ist Teil dieses zukunftsweisenden Prozesses, denn wir sind angebunden an den Radschnellweg Ruhr, der auf einer Länge von 85 Kilometern die Ruhrgebietsstädte Hamm, Kamen, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mühlheim und Duisburg verbinden soll.
230 Kilometer Radschnellweg
Während diese Schnellwegroute für Pedalisten bereits Gestalt annimmt, sollen jetzt fünf weitere Fahrradautobahnen in Köln, Düsseldorf, Aachen, Bad Oeynhausen und Rhede entstehen.
Das gab Groschek am Mittwoch (20. November) in Düsseldorf bekannt. Damit entstünden in NRW in verschiedenen Regionen zusammen mit dem Radschnellweg Ruhr im Ruhrgebiet 230 Kilometer überörtliche Radschnellwege, teilt das Verkehrsministerium mit.
Die fünf Radwege-Konzepte waren im Rahmen eines Planungswettbewerbs für Radschnellwege eingereicht worden, den das Land NRW Anfang des Jahres gestartet hatte. Gesucht wurden fünf regionale Radschnellwegkonzepte, deren Umsetzung durch das Land finanziell gefördert wird. Alle Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen waren aufgerufen, bis zum 22. Juli ihre Ideen für Radschnellwege einzureichen. Bereits im Oktober hatte eine Jury aus Experten und Ministeriumsvertretern die fünf besten Pläne ausgewählt, diese aber erst heute veröffentlicht. Insgesamt wurden acht Vorschläge in dem Planungswettbewerb eingereicht.
370 000 Euro für Machbarkeitsstudie
Für die fünf Gewinner-Konzepte fördert das Land jetzt eine Machbarkeitsstudie und übernimmt anschließend auch die Planungskosten.
Der Radschnellweg Ruhr lief außerhalb des Planungswettbewerbs. Die Planungen für die Fahrradautobahn sollen Anfang 2014 in einer vom Bundesverkehrsministerium mit 370 000 Euro finanzierten Machbarkeitsstudie konkretisiert und auf Kosten und Nutzen abgeklopft werden.
Der Radschnellweg Ruhr, der an der Kamener Innenstadt vorbei über Heeren-Werve nach Unna führen soll, wird in weiten Teilen der Strecke über stillgelegte Bahngleise führen. Ziel der möglichst steigungsarmen Radschnellbahn ist es, Pendlern den Umstieg vom Auto auf das Rad zu erleichtern.