Neuer Vorstand in OV Kamen-Mitte gewählt

Theodor Wältermann
Theo Wältermann, neuer Vorsitzender des OV Kamen-Mitte

Kamen. Am Montagabend (29.09.14) wählte der SPD Ortsverein Kamen-Mitte auf seiner Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand für die kommenden 2 Jahre. Nach seinem Rückzug aus dem Kamener Stadtrat stellte Heiko Klanke an diesem Abend auch sein Amt als Vorsitzender des größten Ortsvereins der SPD Kamen zur Verfügung. Seine Nachfolge tritt das langjährige Parteimitglied und Ratsvertreter Theo Wältermann an.

Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Marion Dyduch, Gökcen Kuru und Michael Dubbel konnte Wältermann den neugewählten Vorstand sichtlich verjüngen. Die ehemalige Vorsitzende des Jusos im Kreis Unna, Christiane Klanke (34), übernahm die Aufgabe als Schriftführerin, Bastian Nickel (30), der sich in diesem Jahr ebenfalls aus dem Vorstand der Jusos im Kreis Unna verabschiede, wurde im Amt des Kassierers bestätigt. Das jüngste Mitglied im neuen Vorstand mit 17 Jahren ist Niklas Karel, er ist frisch gewählter stellvertretender Vorsitzende des Kamener Stadtverbandes der Jusos. Besonders freut sich Wältermann über die Gewinnung von insgesamt 3 neuen Mitglieder, die als Beisitzer in die politische Arbeit des Ortsvereins einsteigen werden.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung verabschiedeten die Mitglieder eine Resolution:

Asylrecht ist ein Menschenrecht

"Am 01. September 2014 wurde des hundertsten Jahrestages des Beginns des Horrors des 20. Jahrhunderts gedacht. Ausgelöst durch größenwahnsinniges nationalistisches Gedankengut forderten die beiden Weltkriege Ihren fürchterlichen Tribut mit Millionen von Menschen, die getötet oder aus ihrer Heimat vertrieben wurden, die Angehörige verloren oder ganze Familien auseinander riss.
Die Losung im Anschluss: “Nie wieder Krieg!” – so lautete es damals. Und so lautet es heute.
Das Asylrecht ist ein Grundrecht. Daher stellen wir uns als SPD in Kamen-Mitte unserer Verantwortung, Menschen zu helfen, die auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung sind. Wir als SPD Kamen-Mitte können leider weder dafür sorgen, dass in Syrien Frieden herrscht noch dass die Menschen beispielsweise in Eritrea in Freiheit leben können, auch nicht, dass der IS (Islamischer Staat) sich in Luft auflöst und der Terror im Nahen Osten aufhört.

Was wir tun können, ist im Rahmen unserer Möglichkeiten humanitäre Hilfe zu leisten und somit tun, was unsere selbstverständliche Pflicht ist als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in einem demokratischen Staat. In den nächsten Tagen (Stand 28.09.2014) werden hier bei uns in Kamen die ersten etwa 200 Asylsuchende Menschen verschiedenster Nationalitäten und Herkunft ihre vorübergehende Unterkunft finden. Der Aufenthalt der Flüchtlinge wird auf wenige Wochen begrenzt sein. Von Kamen aus werden die Flüchtlinge an aufnehmende Kommunen zugewiesen, in denen sie dann während des laufenden Asylverfahrens ihren Wohnsitz nehmen werden.
Die SPD in Kamen-Mitte glaubt nicht daran, dass die ehemalige Polizei-Kaserne ein Platz ist, um dort Menschen dauerhaft und vor allen Dingen menschenwürdig unterzubringen. Wir nehmen das Land beim Wort und wollen keine dauerhafte Notunterkunft in der Kaserne.
Nichts desto trotz haben wir die Möglichkeit, Menschen, die auf der Flucht sind vor Krieg und Terror, eine sichere Unterkunft zu bieten und sie bei uns herzlich willkommen zu heißen.
Leider sind die Nachrichten in den vergangenen Wochen immer wieder gefüllt von Berichten über katastrophale Zustände in Flüchtlingsunterkünften und den ablehnenden Haltungen der Bevölkerungen im Umfeld. Dies kann unseren eigenen Ansprüchen in Deutschland und an unsere Gesellschaft nicht gerecht werden.

Wir als SPD sehen uns auch aufgrund unserer eigenen Geschichte zu einer verantwortungsvollen Haltung gegenüber Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung sind, verpflichtet und werden uns weiterhin für eine Gesellschaft einsetzen, in der Flüchtlinge die Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben. Aus diesem Grund befürworten wir die Unterbringung der Flüchtlinge in der Polizeikaserne, sind uns aber auch einig, dass diese Kaserne nur als Notunterkunft auf Zeit angesehen werden kann. Lasst uns als Kamenerinnen und Kamener diese Menschen willkommen heißen und so zumindest einen kleinen Teil dazu beisteuern, dass sie mit etwas Zuversicht in eine vielleicht bessere Zukunft schauen können."

Anmerkung: Der komplette Vorstand mit Email und Telefon wird in den demnächst unter dem OV Kamen-Mitte veröffentlicht.