Kamen. Anlässlich des diesjährigen Internationalen Gedenktages NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen" wird auch vor dem Kamener Rathaus wieder die Fahne frei leben ohne Gewalt" zu sehen sein. Bürgermeister Hermann Hupe wird am Dienstag, 25. November, 12 Uhr, im Beisein von Martina Ricks-Osei vom Frauenforum im Kreis Unna e.V. und der Kriminalkommissarin Heike Redlin vom Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz die Fahne vor dem Rathaus hissen. Interessierte, die diese Aktion unterstützen möchten sind herzlich eingeladen teilzunehmen.
Seit 2001 als TERRE DES FEMMES diese Aktion ins Leben gerufen hat, weht die Fahne jedes Jahr auch in Kamen. Sie soll weltweit darauf aufmerksam machen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen leider immer noch alltäglich ist.
Wenn es um das Thema Häusliche Gewalt geht, sprechen die Zahlen der Polizei eine deutliche Sprache. Während die Polizei in 2012 Täter in Kamen 13 Mal aus der Wohnung verwiesen hat, war das im vergangenen Jahr sogar 22 Mal der Fall. Kreisweit gab es 2013 104 Wohnungsverweisungen, acht mehr als im Jahr zuvor. In diesem Jahr steht erneut der § 177 StGB (sexuelle Nötigung; Vergewaltigung) im Focus der Aktionen.
Nachdem wir uns im letzten Jahr an der bundesweiten Unterschriftenaktion beteiligt haben, freue ich mich, dass die Bundesjustizministerkonferenz Anfang des Monats erklärt hat, die Schutzlücke für von Vergewaltigung betroffenen Frauen schließen zu wollen", be-grüßt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kamen, Martina Grothaus die geplante Reform. "Ein dringend notwendiger Schritt, um Frauen besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen". Derzeit liegt nur dann eine Vergewaltigung vor, wenn der Täter entweder Gewalt anwendet, der Betroffenen mit Gefahr für Leib und Leben droht oder eine schutzlose Lage vorliegt.