Flüchtlinge: Hilfsbereitschaft der Kamener überwältigend

Bürgermeister Hermann Hupe (re), und Kämmerer Jörg Mösgen freuen sich über sechs gestiftete Küchen von Ikea, Chefin Dinah Rudack (2.v.li.) und Marktetingleiterin Melanie Schwerte

Die Bereitschaft der Kamener, Flüchtlingen zu helfen, ist gewaltig.Als die Stadt unlängst dazu aufrief, Möbel für ein Mehrfamilienhaus am Bollwerk zu spenden, das lange leer stand, jetzt renoviert und möglicherweise schon ab der kommenden Woche von Flüchtlingen bewohnt wird, “war die Zahl der Anrufe überwältigend”, sagt Martin Evers, Sachbearbeiter für Asylangelegenheiten.

Hintergrund: Weil in den Übergangswohnheimen am Mausegatt an der Lünener Straße, wo derzeit fast 200 Menschen wohnen, kein Platz mehr ist, richtet die Stadt für Flüchtlinge sechs weitere Wohnungen in dem etwa 360 Quadratmeter großen Haus am Bollwerk her. Dank der Möbelspenden der Kamener sind die Wohnungen beinahe bezugsfertig. Was fehlte, waren Küchen. Die wiederum steuerte jetzt das Möbelhaus Ikea bei. Schränke, Backöfen, Kühlschränke, Kochfelder und Dunstabzugshauben wurden bereits ins Haus getragen und werden jetzt zusammen- bzw. aufgebaut.

“Die Wohnungen sollen Familien zur Verfügung stehen”, sagt Kämmerer Jörg Mösgen. Oder Angehörigen einer Volksgruppe. Denn auch darauf muss die Stadt achten: dass Flüchtlinge nicht mit Volksgruppen auf engem Raum zusammenwohnen, denen sie in ihrer Heimat nur mit größter Not entkommen sind. Insgesamt, so Mösgen, sei im Haus Platz für etwa 40 Menschen.