„Töchter des Aufbruchs“ Film über Lebenswege von Migrantinnen

Kamen. Nicht nur männliche Gastarbeiter sind in früheren Jahren nach Deutschland gekommen, auch viele Frauen haben sich allein und ohne Familienbindung als Gastarbeiterinnen zu uns auf den Weg gemacht.Die Regisseurin Uli Betz hat sich in ihrem Dokumentarfilm „Töchter des Aufbruchs“ der Geschichte von Migrantinnen in Deutschland angenommen. Die Kamener Gleichstellungsbeauftragte lädt alle interessierten Frauen zu dieser Filmveranstaltung am Freitag, 23. Januar ins Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstraße 21, ein.
Mit drei Gruppen hat die Filmemacherin gesprochen: die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre, die Gruppen der politischen Flüchtlinge, z.B. aus dem Libanon oder dem Irak und die jungen Frauen, die aus den großmütterlichen und mütterlichen Wurzeln ihre kreative Kraft schöpfen.
Die Migrantinnen haben alle, ob aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen einen Neuanfang gewagt und sich durchs Leben in der Fremde gekämpft – beflügelt von Freiheitsliebe, Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Demokratie. Mit Charme und Tiefgang blicken sie auf ihr Leben zurück und lassen uns teilhaben an ihren oft abenteuerlichen Geschichten. Geschichten von der beharrlichen Anstrengung, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Dabei verhehlen sie auch nicht, dass es einen bleibenden Schmerz gibt: wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mussten und heute der Mutter entfremdet sind. Trotzdem sind es kraftvolle Erfolgsgeschichten, gerade wenn junge Frauen aus der „Enkelinnenperspektive“ über das Leben ihrer Großmütter berichten. Die Filmvorführung beginnt um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.