Förderpreis für inklusive Schulentwicklung – Landrat zeichnet Diesterwegschule Kamen aus

Die Diesterwegschule aus Kamen erhielt von Landrat Michael Makiolla (r.) den Förderpreis inklusive Schullandschaft in der Kategorie A. Foto: C. Rauert – Kreis Unna

„Andere reden noch. Doch in den Schulen des Kreises ist die Inklusion schon angekommen und gehört zum Alltag.“ Das unterstrich Landrat Michael Makiolla bei der Vergabe der Förderpreise für inklusive Schulentwicklung an sechs Schulen.

Auch Schulamtsdirektor Peter Rieger würdigte die gigantische Aufgabe, die in den Schulen in Sachen Inklusion schon ganz selbstverständlich geleistet werde und dankte neben Lehrern und Eltern besonders den Schulkindern, die miteinander und untereinander dafür sorgten, dass die Inklusion auch wirklich klappt.

Strahlende Gesichter gab es in der Kategorie A (inklusive Ansätze im Schulleben) bei der Aloysiusschule (Holzwickede), der Diesterwegschule (Kamen) und der Gesamtschule Fröndenberg/Ruhr, die bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde.

In der Kategorie B (schulinterne Vorhaben zur Gestaltung einer inklusiven Schulpraxis) freuten sich das Friedrich-Bährens-Gymnasium (Schwerte), die Heinrich-Bußmann-Hauptschule (Lünen), die ebenfalls zum zweiten Mal zu den Preisträgern gehört, und die Realschule Oberaden (Bergkamen).

Die Freude ist verständlich, denn neben der Würdigung des Engagements durch die Auszeichnung gibt es für alle Schulen jeweils 750 Euro – Geld, mit dem weitere inklusive Vorhaben ermöglich werden.

Der Preis wird nach 2013 zum dritten Mal durch den Kreis Unna gemeinsam mit dem Schulamt für den Kreis Unna vergeben. Die Entscheidung über die Auszeichnung traf eine dreiköpfige Expertenjury. Die Preisgelder stammen aus dem Inklusionsfond des Landes und wurden über das Regionale Bildungsnetzwerk beigesteuert.

Begründung der Jury:

Die Diesterwegschule zeigt in einer überzeugenden Darstellung, dass sich bei ihr eine inklusive Haltung in den vielen kleinen und großen Dingen der täglichen schulischen Arbeit niederschlägt. Ein besonderes Augenmerk hat die Schule dabei auf die Mitnahme aller Schülerinnen und Schüler, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lern- und Entwicklungsbedarfe.

In dieser Hinsicht hat die Diesterwegschule bereits gute Erfahrungen mit den eingeführten Lernzeitstunden sammeln können, in denen die Kinder auf Grundlage ihrer individuellen Lernvoraussetzungen an Stelle von Hausaufgaben differenzierte und transparente Angebote im Rahmen von Lernzeitplänen in der Schule erhalten. Sinnvoll ergänzt wird dieses Konzept von dem „Lernstudio“ zur basalen Wahrnehmungsförderung während der Schuleingangsphase.

Neben der engen Verzahnung und Kooperation zwischen den einzelnen Professionen an der Schule sind die vielfältige Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen sowie die Ausbildung eines wertschätzenden Miteinanders und demokratischer Strukturen wichtige Bausteine für die pädagogische Arbeit der Schule.