„Letzte Sohlschale“ erinnert an die alte Seseke

Nicht schön, aber ein Stück Seseke-Geschichte: Die Sohlschale in der Nähe der Ostenallee steht laut Lippeverband auch für den Abschluss eines erfolgreichen Großprojekts.

Die „letzte Sohlschale von der Seseke“ steht jetzt als kleines Denkmal in Kamen: Nach der Renaturierung des Flusses durch den Lippeverband hatten Besucher der Veranstaltung Seseke-Finale im September 2014 die Betonplatte signiert. Jetzt wurde sie am Sesekeweg aufgestellt.

Mit Sohlschalen aus Beton hatte der Lippeverband jahrzehntelang die zu offenen Abwasserkanälen umfunktionierten Gewässer ausgebaut – ähnlich den Nebenläufen der Emscher. Mit dem Sesekeprogramm wurden an Seseke, Körne, Lüserbach, Süggelbach und anderen Gewässern geschlossene Kanäle unter der Erde gebaut und anschließend die sauber gewordenen Gewässer möglichst naturnah umgestaltet. Dabei wurden die Betonplatten herausgenommen.

Als “Ersatzteil” auf einem Bauernhof gelagert

Die letzte der rund zwei Tonnen schweren Sohlschalen aus dem Sesekegebiet hatte der Lippeverband beim „Finale an der Seseke“ im vergangenen Jahr aufgestellt. Sie hat allerdings nie im schmutzigen Wasser gelegen, sondern war als „Ersatzteil“ auf einem Bauhof gelagert. Die mit vielen Unterschriften signierte Oberfläche wurde inzwischen wetterfest versiegelt.

Jetzt hat der Lippeverband die Sohlschale am Sesekeweg in Höhe der Ostenallee in Kamen aufgestellt. Rüdiger Brand, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation des Lippeverbandes erinnerte dabei an das erfolgreiche Sesekeprogramm, mit dem ein hoher Freizeitwert und ein großes ökologisches Potenzial an den Gewässern der Region realisiert wurden. Die letzte Sohlschale sei daher nicht nur als Zeugnis der Industriegeschichte, sondern auch als „Zeichen für den Abschluss des erfolgreichen Großprojekts“ zu verstehen, um daran zu erinnern, wie die Gewässer früher ausgesehen haben.

Wie der Lippeverband mitteilt, wird jetzt noch eine Infotafel angebracht an der Sohlschale.