Rund 300 Flüchtlinge leben aktuell in Kamen. Die Verwaltung rechnet täglich mit weiteren Zuweisungen. Bürgermeister Hermann Hupe: Wir bereiten uns auf weitere Flüchtlinge vor, die täglich in unserer Stadt eintreffen können. Es gilt für diese teilweise traumatisierten Menschen eine schnelle und möglichst unbürokratische Hilfe zu organisieren. Ziel müsse es sein, angemessene Unterkünfte vorzuhalten, in denen das zwischenmenschliche Miteinander ermöglicht wird und die Sicherheit gewährleistet ist.
Auf der Grundlage dieser Vorgaben habe die Stadt eine Immobilie gesucht und gefunden, die für eine humanitäre Lösung der Problemlage geeignet erscheint. Noch in dieser Woche soll das ehemalige Gästehaus der Stadt, das nach einem umfangreichen Umbau im Jahr 1998 bis Januar diesen Jahres als Pflege und Seniorenheim Haus Christophorus genutzt wurde, käuflich erworben werden. Der Kauf der Immobilie soll noch in dieser Woche abgewickelt werden. Der Kaufvertrag wird vorbehaltlich der Beschlussfassung im Haupt- und Finanzausschuss geschlossen, der am 22. September tagt.
Auf dem 3.250 qm großen Grundstück stehen zwei Gebäudeteile, die sich für eine Unterbringung aufgrund der im Haus befindlichen Infrastruktur eignen. Sie verfügen über ausreichende Sanitäranlagen einen Speiseraum und sind sogar barrierefrei zugänglich.
Uns geht es um eine schnelle und funktionierende Hilfe. Alle Fragen, auch organisatorische, die sich aus dem Erwerb ergeben werden wir kurzfristig lösen, um das Leid der Menschen zu lindern, so Hupe.