Modernste Standards für KSC und TSC im neuen Sportlerheim

Der Rohbau ist fast fertig (Foto: Lukas Sklorz)

Kamen. Zwar ist der Rohbau noch nicht ganz fertig, aber eine ungefähre Vorstellung davon, wie das neue Sportlerheim in Kamen einmal aussehen wird, lässt sich bereits erahnen. Auf einer Pfahlkonstruktion, die wegen des Untergrunds für die Stabilität notwendig ist, errichten gerade die Mitarbeiter der Firma Rundholz das neue sportliche Zuhause für den Kamener SC und den TSC Kamen. 240 Kilogramm wiegen die weißen Steine, die bereits die Raumaufteilung erkennen lassen. Bis zum 28. Oktober soll dann auch die Dachkonstruktion auf den Rohbau gesetzt werden, denn für diesen Tag ist das Richtfest des neuen Sportlerheims geplant.

Zufrieden mit dem Verlauf der Bauarbeiten ist auch der erste Beigeordnete der Stadt Kamen Jörg Mösgen: „Wir sind unglaublich froh, dass alles so reibungslos funktioniert. Wir liegen gut im Zeitplan und auch die Abstimmung mit der Baufirma funktioniert gut.“ Ein solcher Verlauf sei auch für andere Projekte wünschenswert, so Mösgen. Noch in diesem Jahr solle das Sportlerheim „nahezu fertig“ (Mösgen) werden. Geplant ist, dass die beiden Fußballvereine dann im Februar 2016 in ihre neue Bleibe ziehen können.
Vor sechs Wochen rollten zum Baustart die Bagger an die Gutenbergstraße. Am Ende soll das Sportlerheim dann schlüsselfertig und zum Einzug bereit an die Sportvereine übergeben werden. Dann werden dem KSC und dem TSC Kamen jeweils knapp 220 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Ein dritter Teilbereich für die Umkleidekabinen und die dazugehörigen Sanitärbereiche wird ebenfalls eine ähnliche Größe aufweisen. Insgesamt ergibt das eine Fläche von 650 Quadratmetern. Der Eingang zum neuen Sportlerheim wird in Richtung der Turnhalle liegen. „Die drei übrigen, großzügigen geöffneten Fassaden sollen den Nutzern den Ausblick auf die angrenzenden Sportplätze ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma Rundholz.
Weiterhin wird das Sportlerheim noch eine farbige Fassade und ein nach hinten halbrundes Dach erhalten. „Das Dach und die Seiteneinheit werden harmonisch ineinander übergehen“, verrät Bauleiter Jörg Walter.
Zudem wird auch das Inventar des Hauses auf dem neuesten Stand sein. „Das Sportlerheim wird nach den modernsten Standards gebaut“, erläutert Bauleiter Walter. Neben einer Lüftungsanlage wird zusätzlich eine Fußbodenheizung in das Gebäude integriert. „Die Dämmung erfüllt mehr als die Vorschrift verlangt“, führt Walter weiter aus und verweist auf die Energieeinsparverordnung (EnEV). „Das Sportlerheim wird Spitzenwerte in der Energiebilanz erzielen. Folglich fallen auch die Unterhaltungskosten niedriger aus“, ergänzt Jörg Mösgen, der sich als Kämmerer der Stadt Kamen über diese Information besonders freuen dürfte.
Darüber hinaus wird das Sportlerheim an die örtliche Wärme, das heißt an die Gesamtschule angeschlossen und von der GSW versorgt. Diese trägt auch einen Teil der Kosten, die im technischen Bereich anfallen. Die Kosten für den Rohbau werden von der Stadt getragen. Dabei wird es sich vermutlich um eine Summe von 750.000 Euro handeln. Insgesamt schätzt Mösgen den Preis für den Neubau auf 1,4 Millionen Euro. „Das Sportlerheim hat eine Fläche von vier Einfamilienhäusern, dann kostet es natürlich auch ungefähr so viel. Der Preis ist nicht überzogen, sondern für ein solches Gebäude sehr realistisch“, informiert der Beigeordnete.
Dafür, dass neben den beiden Fußballvereinen bald auch für die Schüler der Real- und Gesamtschule Umkleidekabinen am Sportplatz zur Verfügung stehen, sorgt mit der Rundholz Bauunternehmung eine alter Bekannter in Kamen. Der Familienbetrieb aus Dortmund-Brackel, der bereits in dritter Generation von Stefan Rundholz geführt wird, kann nämlich bereits auf Referenzen in Kamen verweisen. Auch für den Umbau der Sportschule Kaiserau war das Familienunternehmen zuständig. „Das war ein absolutes Highlight“, schwärmt Geschäftsführer Stefan Rundholz noch heute.