
Kreis Unna/Kamen. Auf Initiative der Bundesagentur für Arbeit wurden in allen 30 Arbeitsagenturen in NRW Anlaufstellen für Flüchtlinge geschaffen. Der erste sogenannte Integration Point im Kreis ist in Kamen und wurde von Landesminister Rainer Schmeltzer offiziell eröffnet.
Hausherr Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, machte bei der Begrüßung deutlich, dass die Arbeitsagentur in Sachen berufliche Integration noch am Anfang stünde, jedoch ein klares Ziel vor Augen habe: Die Integration Points sind für Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive als zentrale Anlaufstelle gedacht. Hier können sie Fragen zur Integration in den Arbeitsmarkt, zu Leistungen der Arbeitsförderung und zum Lebensunterhalt bündeln und klären.
Integration vieler Menschen gelang bereits in den 1990ern
Auch Rainer Schmeltzer, NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales weiß, dass Flüchtlinge, die voraussichtlich dauerhaft bleiben werden, schnellstmöglich integriert werden müssen. In NRW warten wir damit nicht, bis der Bleibestatus endgültig geklärt ist.
Landrat Michael Makiolla erinnerte daran, dass es nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten in den 1990ern eine ähnliche Situation gegeben habe. Damals ist es uns hier gelungen, eine vergleichbar große Zahl von Zuwanderern aufzunehmen und zu integrieren. Heute ist die gerade stattfindende Zuwanderung auch angesichts des demographischen Wandels unsere Chance, die Bevölkerungszahl zu halten und damit letztlich die Region als Lebens- und Wirtschaftsraum zu sichern.
Serviceleistung und Vorgehensweise
Aktuell hat das Jobcenter Kreis Unna 130 Kunden und in der Agentur für Arbeit registrierten sich 41 Flüchtlinge. Um die Geflüchteten im Integration Point kompetent und gezielt beraten zu können, wurden die Mitarbeiter speziell geschult. Sie sind für die Flüchtlinge oftmals die erste Anlaufstelle für die Anerkennung von Berufsabschlüssen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter des Integration Points fit im Ausländerrecht und besitzen interkulturelle Kompetenzen.