Kamen. Eine Sportbörse, die sich gezielt an Flüchtlinge in Kamen richtet, findet am Samstag, 19. März, von 12 bis 16 Uhr statt. Beim Sportsday im Sportcentrum Kaiserau beteiligen sich mehrere hiesige Vereine.
Sport vereint Menschen überall auf der Welt. Ob als Fan oder als Aktiver, es ist die Leidenschaft für das Spiel, für Siege, Teamwork und Spaß, die zusammenschweißt. Diese integrative Kraft des Sports haben auch die Stadt Kamen in Zusammenarbeit mit dem Sportbund Kamen und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) mit seiner Tochtergesellschaft Sports for Europe im Sinn. Sie sprachen hiesige Sportvereine an, um sie zu einer Info-Veranstaltung einzuladen. An einem Abend im Februar tauschten sich Vereine und Verbände über das Thema Flüchtlinge aus. Vereinsvertreter stellten dar, wie sie die Arbeit mit den Geflüchteten bewerkstelligen, was gut läuft und wo Hilfe nötig ist. Und es entstand das Konzept für den Sportsday Kaiserau.
Dem Sport wohnt eine enorme Kraft inne, weiß FLVW-Präsident Hermann Korfmacher. Wo manche Menschen nur noch Unterschiede in Hautfarbe, Religion oder Kultur wahrnehmen, richtet der Sport den Blick auf die Gemeinsamkeiten, das Verbindende: den Spaß am Spiel. Dieses Verbindungsglied wollen Stadt, Verband und Vereine nutzen, um die Flüchtlinge in Kamen zu integrieren, ihnen eine Möglichkeit zu geben, Menschen kennenzulernen und Anschluss zu finden. Damit die Flüchtlinge den Sportsday auch erreichen, ist ein Busshuttle eingerichtet, der die Neuankömmlinge kostenlos nach Kaiserau und wieder zurück in die Unterkünfte Am Schwimmbad, Mausegatt und Heerener Straße bringt. Unterstützung bekommen die Veranstalter zudem von den Vereinen Pro Mensch und Entra sowie der Westfalen Sport-Stiftung und verschiedenen Sponsoren.
Bislang zugesagt haben der SuS Kaiserau, der VfL Kamen, der TV Germania Kaiserau, der CVJM Kamen und der BSV Heeren 09/24. Die Vereine stellen bei der Börse ihr Angebot vor, das von Fußball über Volleyball und Basketball bis zu Kampfsport, Jazz-Dance, Leichtathletik und Indiaca reicht. Wir sind begeistert, dass so viele Vereine sofort ihre Bereitschaft signalisiert haben und sich für Flüchtlinge öffnen, sagt Bürgermeister Hermann Hupe.