Kamen. Wie sieht das zukünftige Kamener Kombi-Bad aus? Seit Dienstag liegen vier Varianten für die neue Bäderlandschaft vor, die am jetzigen Freibadstandort entstehen und frühestens 2019 bespielbar sein soll vorgestellt von Wolfgang Debus von der Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF) in einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanzausschuss und Schul- und Sportausschuss.
Nun sind die Ratsfraktionen am Zug: Sie müssen in den kommenden Wochen und Monaten über die Vorschläge beraten. Eine Eilbedürftigkeit in Sachen Entscheidungsfindung besteht nach Aussage von Bürgermeister Hermann Hupe nicht. Schon deshalb nicht, weil sich Vereine und die Öffentlichkeit an der Diskussion ums neue Freizeitbad, das eine Kombination aus Frei- und Hallenbad wird, beteiligen sollen. Eine Entscheidung könnte, kündigt Hupe an, in der Februarsitzung des Rates fallen.
Und wie sehen die Varianten für das Kombi-Bad aus? Neben einem Hallenbad mit 25-Meter-Sportbecken (fünf Bahnen) mit Sprunganlage, einem Lehrschwimmbecken und einem Kinderbecken bietet
Variante 1 unter freiem Himmel ein Kleinkindbereich (150 qm) und ein multifunktionales 400 qm-Becken (heißt: hier kann man zwei bis drei 20-Meter-Bahnen integrieren). Kosten: ca. 15,81 Mio. Euro.
Variante 2 sieht im Außenbereich zusätzlich zum Kleinkindbereich und Außenbecken den Erhalt des heute bestehenden 50-Meter-Beckens vor. Wobei der Bäderexperte hier nicht nur vor einem erheblichen Sanierungsaufwand warnt. Er weist auch hin auf die Einschränkung des Geländes für den Hallenneubau. Kosten: ca. 16,74 Mio. Euro.
Variante 3 bietet im Außenbereich neben dem 400 qm-Nichtschwimmerbecken und dem 150 qm Kleinkindbecken den Neubau eines 25-Meter-Freibadbeckens als Wettkampfbecken auf. Kosten: ca. 19,03 Mio. Euro.
Variante 4 erweitert im Hallenbad das 25-Meter-Becken auf 33 Meter und hat damit sechs statt nur fünf Bahnen. Kosten: ca. 16,63 Mio. Euro.
Variante 1 ist nach Meinung des Bäderexperten nicht nur am wirtschaftlichsten.Sie decke, erklärt Wolfgang Debus, auch das vorgegebene Nutzerprofil aus Schulen, Vereinen, Fitness- und Freizeitschwimmern, jungen und alten Wasserfans. Ein Kombi-Bad, so scheint es, für alle Bürger.