SPD besorgt über Mieterhöhungen in früheren LEG-Wohnungen

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kamen zeigt sich besorgt über zunehmende Meldungen über Mieterhöhungen in den Wohnungen der früheren LEG.
„Einige unserer Ratsmitglieder sind bei verschiedenen Anlässen, aber auch gezielt von Mieterinnen und Mietern darauf angesprochen worden“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Michael Krause.

Die SPD hatte sich im Jahr 2009 gegen die Privatisierung der früheren landeseigenen LEG stark gemacht und ist seit dem mit Mietern der früheren LEG-Wohnungen im regelmäßigen Kontakt geblieben. „Nun zeigt sich, dass unsere damaligen Befürchtungen, was die Folgen einer Privatisierung betreffen, nicht völlig falsch waren“ stellt der stellv. Fraktionsvorsitzende Daniel Heidler fest.

Nachfragen beim Mieterverein des Kreises Unna haben ergeben, dass die Nachfolgeorganisation der LEG ihre Mieterhöhungen mit Bezug zu Mieten in vergleichbaren Wohnungen rechtfertigt. „Diese Wohnungen sind aber selbst in Besitz der LEG, und ob sie vergleichbar sind, ist kaum feststellbar“, ergänzt Daniel Heidler. „Dies erscheint uns nicht plausibel. Mieterinnen und Mieter sollten eine solche Mieterhöhung nicht ohne weiteres hinnehmen.“, gibt Daniel Heidler die Einschätzung des Mietervereins weiter. Das kann auch Folgen haben für Nicht-LEG-Mieter, denn: „Die neuen, unserer Auffassung deutlich zu hohen Mieten fließen dann in die Bestimmung der ortsüblichen Mieten, also in den örtlichen Mietspiegel, ein“, erklärt Daniel Heidler und gibt zudem zu bedenken, dass die erhöhten Mieten dann auch an das Jobcenter und Sozialhilfeträger von dem Anspruch berechtigten Personenkreis weiter gegeben wird.

„Wir werden weiter an diesem Thema „dran“ bleiben“, verspricht Heidler.