Ferienspiel Mini-Kamen – Eine kleine Stadt voller Leben

Sigrid Hinterseer (m.) leitet die Gärtnerei von Mini-Kamen.

Heeren-Werve. Mit dem Startschuss für das beliebte Ferienspiel Mini-Kamen kommt Leben in die Räume des ehemaligen Jugendzentrums. Das Leben in der Mini-Stadt floriert und hat in diesem Jahr sogar eine Cocktailbar.

Wer die Mini-Stadt betritt, wird gleich von den freundlichen Mitarbeitern des Reisebüros begrüßt. Wenn es die fleißigen Kinder mal in die Ferne zieht, sind sie hier richtig. Auf dem Programm stehen beispielsweise eine Kegeltour oder ein Ausflug in den Maxipark.

Auch in den anderen Räumen herrscht buntes Treiben. Überall flitzen Kinder umher, jeder geht seinem Job nach. Damit die Stadt bei den knapp 250 Kindern auch ordentlich bleibt, zieht eine Gruppe mit Müllsäcken, Müllpickern und Warnwesten durch die Gänge. Wenn mal etwas auf den Boden fällt, sind sie sofort mit den Greifzangen zur Stelle.

Regenbogenkuchen und Quarkspeise

Aus dem Obergeschoss zieht der Duft von Backwaren herunter. Vermischt mit dem geschäftigen Klappern von Schüsseln und Rührlöffeln. Im Candyshop herrscht Hochbetrieb. Für den geplanten Regenbogenzitronenkuchen müssen alle möglichen Farben angerührt werden, damit der Teig auch passend bunt ist. „Ich wollte gerne mal den Job ausprobieren, weil ich auch zu Hause gerne backe. Am liebsten russischen Zupfkuchen“, erzählt die neunjährige Jana, während sie rote Glasur anrührt. Vor den Türen des Candyshops bietet eine kleine Mitarbeiterin selbst gemachte Quarkspeise an. Damit sie nicht aussieht wie gewöhnliche Quarkspeise, die es auch zu kaufen gibt, haben die Kinder der Mischung ein wenig grüne Lebensmittelfarbe verpasst.

Wer auch eine flüssige Erfrischung gebrauchen kann, der wird in der Cocktailbar fündig. Hier experimentieren die Kinder mit Fruchtsäften, um eigene Cocktails zu kreieren. Jan und Benno sind schon zufrieden mit ihrem Ergebnis. Die Mischung aus Sauerkirsch-Nektar, Zucker und Eistee dürfen die Gäste aus bunten Gläsern mit Strohhalmen kosten.

Draußen vor der Mini-Stadt geht es genau so bunt zu wie drinnen. Unter der Anleitung von Sigrid Hinterseer steckt eine Gruppe Nachwuchsgärtner bis zu den Ellenbogen in Blumenerde und mischt kräftig Dünger unter. „Wir pflanzen gleich Tomaten um. Die Kinder dürfen im Laufe der zwei Wochen auch ihre eigenen Stecklinge ziehen und die dann einpflanzen“, sagt Hinterseer. Wer mal eine Auszeit vom Arbeitsalltag braucht, der kann sich im Freizeitpark austoben. In der Turnhalle locken eine Hüpfburg, eine große Fläche zum Fußballspielen und ein überdimensionales Hüpfkissen.

Etwas abseits hämmert und werkelt eine andere Gruppe mit Europalletten. Der zehn-ährige Xaver haut gerade einen Nagel zur Befestigung in die Palettenkonstruktion. „Das wird eine Sitzgelegenheit, wenn ich fertig bin. Ich baue auch zu Hause gerade einen Stuhl aus Holz“, erzählt er und nimmt sein Lieblingswerkzeug, den Hammer, wieder zur Hand, um weiterzuarbeiten.

Ferienspiel trotz Ortswechsel gelungen

Wenn das Ferienspiel nach zwei Wochen im Heerener Freizeitzentrum zu Ende ist, bleiben die zahlreichen Requisiten erst mal vor Ort. „Wir wollen die Räume weiterhin als Lagerfläche nutzen. Im Obergeschoss proben momentan auch unsere Bands, die sonst an der Lüner Höhe wären“, sagt Janken Krauße, die stellvertretende Leiterin des Jugendfreizeitzentrums.

Obwohl die Mini-Stadt in diesem Jahr in andere Räumlichkeiten ziehen musste, ist das Team vom JFZ zufrieden. „Es ist natürlich etwas komplett anderes, weil sich das Ferienspiel bei uns auf der Lüner Höhe immer sehr auf den Saal konzentriert hat“, sagt Krauße, „aber die Aufteilung auf die verschiedenen Räume gefällt uns sehr gut.“

Quelle: Hellwegeranzeiger-Christin Herbe

 

 

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