Kamen. Sogenannte Passivhäuser und Drei-Liter-Häuser sollen auf der etwa drei Hektar großen Fläche Standard werden. Das sind Häuser, die im Vergleich mit herkömmlichen Bauten nur ein Minimum an Energie verzehren.
„Wir wollen das Baugebiet zur Klimaschutzsiedlung qualifizieren“, kündigte Beigeordneter Uwe Liedtke im Klimaausschuss an. Dafür trete man jetzt in die Planungsphase ein. Das Projekt muss im Düsseldorfer Umweltministerium angemeldet werden. Eine Auswahlkommission entscheidet dann, ob es eine entsprechende Vergabe des Siegels gibt. Das Siegel ist notwendig, damit die künftigen Bauherren, die Parzellen zwischen 300 und 600 Quadratmeter erwerben können, Fördermittel für technische Einbauten beantragen können. Zurzeit wird der Einbau von Lüftungsanlagen beispielsweise mit Beträgen zwischen 3700 und 4700 Euro gefördert. Zuschüsse gibt es beispielsweise auch für Batteriespeicher und Biomasseanlagen.
Modernste Technik allerdings ist nicht allein entscheidend in einer Klimaschutzsiedlung. Die Bauten sollen so errichtet werden, dass sie schon durch kompakte Bauweise, günstige Ausrichtung und wenig Verschattung deutlich weniger Energie verbrauchen. „Wenn man das einhält, dann wirkt sich das sehr positiv auf die Gebäudebilanz aus“, sagt Alois Lompa, Architekt und Stadtplaner beim Bielefelder Büro „Drees und Huesmann“. Der Fachmann hat in NRW fünf Klimaschutzsiedlungen realisiert und bereitet das Projekt nun auch für die Stadtverwaltung vor.
Auf dem Gelände können 28 Einfamilienhäuser, vier Doppelhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen. Noch werden die Grundstücke nicht vermarktet, die Bodenpreise sind noch nicht festgelegt.
HellwegerAnzeiger, Carsten Jänicke