Bürgerversammlung: Aufenthaltsqualität gegen Parkplatzerhalt

Kamen. Bei einer Bürgerversammlung zur Neugestaltung des Nebenzentrums ist im Zuge der geänderten Pläne vor allem die Stellplatzsituation erneut diskutiert worden.

Am Mittwochabend stellte die Stadtverwaltung bei einer Bürgerversammlung im Lutherzentrum in Heeren-Werve die überarbeiteten Pläne für die Neugestaltung des Ortskerns vor. Kaum ein Thema war dabei so umstritten wie die Parkplatzsituation.

 

Vor allem die Gewerbetreibenden an der Märkischen Straße haben Sorge, dass ihr Tagesgeschäft darunter leidet, wenn die Kunden nicht mehr vor dem Geschäft parken können. Die Stadtverwaltung verwies darauf, dass die Lösung, den Sparkassenparkplatz öffentlich zu machen, die Anzahl der Stellplätze von 38 auf 47 erhöhen würde. Trotzdem waren viele der knapp 50 Diskussionsteilnehmer skeptisch ob der geplanten Verlegung der Parkplätze.

 

Friedhelm Lipinski (SPD) warf schließlich ein: „Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass wir bei der Planung eine Aufwertung der Aufenthaltsqualität im Sinn hatten und nicht eine Aufwertung der Parkplätze für Autofahrer.“

Die Frage einer Frau aus der Runde, ob die ökumenischen Schaukästen auf dem Platz im Ortskern erhalten bleiben, konnte Baudezernent Uwe Liedtke bejahen. Nur die Position der Kästen stehe noch nicht fest. Auch die momentan angedachte Version einer Straßenabgrenzung in Form von Pollern kam nicht bei allen gut an. Ein Mann warf ein, dass er dann wohl bald einen Gabelstapler benötige, um die Autos aus seiner Einfahrt zu entfernen, die dort in Ermangelung anderer Möglichkeiten parken würden. Auf Nachfrage bejahte Liedtke auch, dass es Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Motorräder geben wird.

Im März will sich die Stadtverwaltung noch einmal mit den ortsansässigen Anliegern und Gewerbetreibenden zusammen setzen und weitere Details besprechen. Außerdem wird der Plan noch dem Behindertenausschuss vorgelegt, um ihn auf Barrierefreiheit zu prüfen. Ein Baustart ist für Mitte bis Ende September geplant. Der Ortskern wird dann in mehreren Bauabschnitten saniert.

Quelle: Hellwegeranzeiger.de, Ann-Christin Herbe