Freizeitzentrum Lüner Höhe – Schrauben und Hämmern für die Gemeinschaft in Kamen

Die Werkstatt ist nur eine der vielen Neuerungen im Freizeitzentrum Lüner Höhe. Jürgen Dunker, Micha ...

Kamen. Das Gerüst am Freizeitzentrum Lüner Höhe wollen die Handwerker noch heute abbauen. In den vergangenen Monaten hat sich hier viel getan, wobei die Stadt gemeinsam mit Quartiersmanager Michael Wrobel nicht nur am Äußeren der Einrichtung gefeilt hat, sondern auch am Angebot. Ab sofort können Interessierte hier eine großzügig ausgestattete Werkstatt nutzen und die Werkzeuge sogar ausleihen.Bei der Umsetzung orientierte sich Wrobel an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort. Die Anwohner wollen beispielsweise häufig tapezieren, berichtet er, aber wer hat schon einen Tapeziertisch bei sich zuhause? Zudem geht die Anschaffung von gutem Werkzeug ins Geld, wie Jürgen Dunker, Fachbereichsleiter bei der Stadt Kamen, ergänzt. Zum Beispiel eine Bohrmaschine: „Die kostet richtig Geld und das für drei Löcher, die man damit im Leben bohrt“, sagt Dunker. Neben dem Tapeziertisch und der Bohrmaschine finden die Besucher beispielsweise auch eine Kreissäge und bestückte Werkzeugkoffer vor.

Das Angebot, also sowohl die Nutzung der Werkstatt als auch die Ausleihe der Werkzeuge, ist kostenlos. Wer möchte und kann, hat die Möglichkeit Geld zu spenden.

Zudem kommt noch ein weiterer Aspekt zum Angebot hinzu: Wer etwa für das eigene Handwerksprojekt Beratung braucht, kann sich einfach beim Quartiersbüro melden (siehe Infokasten). Dann kommt Ralf Hinterseer zum Einsatz. Der erfahrene Handwerker steht Interessierten bei Fragen oder für Hilfestellungen zur Seite, damit auch Handwerkslaien von der Werkstatt für alle profitieren können.

 

Neue Beratung

Die Werkstatt ist nicht die einzige Neuerung im Angebot des Freizeitzentrums. Horst Dinter, Gründer der inzwischen aufgelösten Flowerstreet-Bürgerinitiative, wird hier nach Ostern als Berater für alle möglichen Belange tätig sein – zum Beispiel als Ansprechpartner für Wohnungen, Verkehr, Müll, neue Projekte und vieles mehr. „Er ist der Kümmerer vor Ort für Alltagsprobleme“, sagt Dunker.

Der Umbau, die neuen Projekte und Angebote – all das basiert auf einem Förderprojekt, das besonders die Integration von Flüchtlingen in den Vordergrund stellt (wir berichteten). Doch das Freizeitzentrum soll nicht nur ein Treffpunkt für Flüchtlinge, sondern ein Raum für alle Quartiersbewohner werden. Zur Integration gehört auch, da sind sich die Organisatoren einig, dass die Menschen mit ihren Nachbarn in Kontakt treten, dass sie sich in die Gemeinschaft einfügen können. Dafür soll das Freizeitzentrum einen Raum bieten, den die Quartiersbewohner auch für eigene Veranstaltungen nutzen können. „Vom Säugling bis zum Greis, alle sind hier willkommen“, fasst Dunker diesen Gedanken augenzwinkernd zusammen.

Quelle: hellwegeranzeiger.de, Philipp Stenger

Kontaktdaten und Öffnungszeiten
Das Freizeitzentrum und die Werkstatt sind montags bis freitags von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet.
Das Quartiersbüro ist dienstags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr unter Tel. (02307)12552 zu erreichen.

0

Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.