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„Riegel vor!“: Kommissariat berät zum Thema Einbruchssicherheit -Termin in Methler
„Riegel vor!“-Termin in Methler, an denen sich auch das Projekt „Senioren helfen Senioren“ beteiligt, Montag, 29. Oktober, von 10 bis 12 Uhr, an der Methleraner Rewe-Filiale .
Kamen. Das Thema Einbruchssicherheit kommt allmählich in den Köpfen der Bürger an, allerdings gibt es immer noch viel Beratungs- und Informationsbedarf, den das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde Unna mit der Aktion „Riegel vor, sicher ist sicherer“ zu Beginn der dunklen Jahreszeit stillen will.
Zwar ist die Anzahl der Wohnungseinbrüche seit zwei Jahren rückläufig, doch bleibt die bloße Vorstellung für die meisten der blanke Horror. Noch bis zum 31. Oktober läuft daher die landesweite Aktion, an der sich auch die Sicherheitsexperten der Kreispolizei zum sechsten Mal mit einem Info-Bulli beziehungsweise Ständen vor Ort in acht Kreiskommunen beteiligt. Zusammenfassend gibt es bei der Wohnungseinbruchssicherung drei Aspekte zu beachten: Erstens: Stets ein Auge auf verdächtige Personen oder Situationen haben. Zweitens: Im Verdachtsfall sofort die Polizei rufen – und zwar ohne finanzielle Skrupel. „Viele denken immer noch, ein Polizeieinsatz nach einem Fehlalarm sei kostenpflichtig, das ist aber schon seit Jahren nicht mehr so“, erklärt Kriminalhauptkommissar Andreas Kaltenberg. Daher: „Lieber einmal zuviel die 110 wählen, als einmal zu wenig!“. Drittens: Sich von der Polizei neutral und kostenlos zum Einbruchschutz beraten lassen. Von dieser Möglichkeit wissen längst nicht alle Eigentümer und Häuslebauer. In der Kamener Polizeiwache ist eigens für die Gruppenberatungen ein Informationsraum mit jeder Menge sicherheitstechnischem Anschauungsmaterial eingerichtet worden. Drei bis vier kostenfreie Beratungen finden dort täglich statt. Sieben Mitarbeiter hat die Kreispolizeibehörde zu diesem Zweck abgestellt, einer von ihnen ist neu: Manuel Schockenhoff arbeitet seit März als technischer Berater beim Kommissariat Kriminalprävention. Bevor er als Regierungsbeschäftigter zur Kreispolizei kam, hat Schockenhoff seinen Metallbaumeister in Arnsberg erworben und im Bereich Fenster- und Türenbau gearbeitet. „Wenn man die Sachen einbaut, weiß man auch, wo die Schwachstellen sitzen“, sagt Schockenhoff – ein erfahrener Fachmann also im Bereich Wohnsicherheit, der inzwischen aber, wie er sagt, auch von der Kripo sehr viel gelernt habe. „Manche Produkte gaukeln Sicherheit nur vor“, weiß Schockenhoff, daher gelte: Wer bei Tür- und Fensterverschlüssen spart, spart am falschen Ende. Lieber eine teurere Variante wählen, etwa eine Verriegelung mit Pilzkopf- statt Rollzapfen, als später unliebsamen Besuch in der Wohnung zu haben. Zumal die Umsetzung der Einbruchsschutzwirkung gemäß der Euronorm DIN EN 1627, in vielen Fällen mit wenig finanziellem Mehraufwand erreichbar sei. Die geprüften Türen und Fenster sind in sechs Widerstandsklassen erhältlich. Auch investierten viele Eigentümer unüberlegt in die Aufrüstungen von Vordertüren und ließen die Seiteneingänge wie gehabt, „dabei stehen meistens die straßenabgewandten Hausseiten viel eher in der Angriffslinie“, erklärt Hauptkommissar Kaltenberg. Schon mit kleinen Mitteln kann die Wohnung sicherer gemacht werden, so sollten etwa Werkzeugschuppen in Gärten stets abgeschlossen sein. Denn selten, so Kaltenberg, seien die Einbrecher mit Profi-Ausrüstung unterwegs, meist mache die Gelegenheit Diebe.
Quelle: kamenweb.de, Alex Grün